Wie Sie beim Fliesenlegen Zeit sparen
unser SIKA-Praxistipp

17.09.2025

Ein Dünnschichtheizsystem in der Detailaufnahme.

Kurze Bauzeiten, Fachkräftemangel und die Sanierung von Bestandsgebäuden: Unter Fliesenlegern sind Stress und Zeitdruck mittlerweile an der Tagesordnung. Mit cleveren Produkten lässt sich die Arbeit aber beschleunigen und erleichtern. Wir stellen in diesem Artikel einen Praxistipp unseres Partners SIKA vor.

Warten kostet, das weiß jeder Fliesenleger. Eine Lösung können Hybridspachtelmassen sein. Sie machen dickschichtige Verbundestriche möglich, die viel schneller belegreif sind. Damit sind sie auch für die Kombination mit dünnschichtigen Fußbodenheizungssystemen geeignet.

Das Leid bei konventionellen Estrichen

Konventionelle Heizestriche auf Dämmschichten nach DIN 18560-2 müssen – bei einer lotrechten Nutzlast von ≤ 2 kN pro Quadratmeter – oberhalb der Heizrohre mindestens 45 mm dick sein. Dazu kommt die Dämmung unterhalb des Heizestrichs. Und der Trocknungsprozess.

Das kostet Zeit, die heutzutage oft knapp ist – und Platz. Oft müssen nämlich keramische Beläge im Groß- oder Megaformat mit Dünnschichtheizsystemen und geringen Bauhöhen in Einklang gebracht werden, und ein gemütliches Wohnklima soll am Ende auch noch herauskommen.

Dünnschicht- und Flächenheizungen als Lösung

Eine technische Lösung dafür sind Dünnschicht- oder Flächenheizungen. Sie eignen sich für Dachausbauten und Wohnungsbauten im Allgemeinen. Gegenüber normalen Fußbodenheizungen nach DIN 18560 -2/DIN EN 1264-4 haben sie eine Menge Vorteile:

  • schnellerer Baufortschritt
  • geringeres Gewicht
  • geringere Höhe
  • schnellere Belegreife in Kombination mit keramischen Belägen
  • keine Schüsselungs- oder Verformungsprozesse, wenn mit geprüften Nivelliermassen kombiniert

In Abstimmung mit den Anbietern sind zudem variable Aufbauten möglich.

Das Dünnschichtheizsystem Uponor Minitec vor grauem Hintergrund.

Regelwerke für die Verlegung

Für die ordnungsgemäße Verlegung gibt es einige Regelwerke:

  • Richtline 9 „Einsatz von Bodenbelägen auf Flächenheizungen und -kühlungen, Anforderungen und Hinweise“ des Bundesverbands Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF) (www.flaechenheizung.de)
  • BVF-Regelwerk „Schnittstellenkoordination bei Flächenheizungs- und Flächenkühlsystemen in Neubauten sowie in bestehenden Gebäuden“
  • BEB-Merkblatt „Dünnschichtige Heizestriche im Neu- und Bestandsbau“

Nicht jede Nivellierung und jeder calciumsulfatgebundene Fließestrich sind für Dünnschicht- und Flächenheizsysteme geeignet. Deshalb sollten Planer bei den Herstellern von Dünnschichtheizungen (zum Beispiel Uponor, Blanke, Roth, Schlüter Systems, Lithotherm, Schütz, Tece und Viega) und der Bauchemie nachhaken, ob geprüfte Aufbauten vorliegen und für die Heizmatten ein Aufheizprozess definiert wurde.

Hybridspachtelmassen als alternative Technologie

Auch mit Hybridspachtelmassen lassen sich die oben aufgeführten Probleme angehen. Die SIKA-Hybridspachtelmasse „Schönox HS50“ etwa basiert auf der Hybrid-Active-Dry-Technology und kombiniert die Vorteile von calciumsulfat- und zementbasierten Spachtelmassen. Dabei wird das Anmachwasser vollständig von den Bindemitteln der Spachtelmasse gebunden.

Das ist praktisch, denn durch die Kombination zweier Bindemittel entsteht ein schwundarmes Produkt mit schnellem, hohem Festigkeitsaufbau. Eine rasche Belegreife ist damit ebenfalls gewährleistet – super für den Baufortschritt. Selbst bei dickschichtiger Anwendung sichert die Hybridspachtelmasse eine Belegreife ab 48 Stunden.

In Kombi mit dem „Schönox Q20 Hybrid“-Fliesenkleber geht es sogar noch flotter: Bei unbeheizten Konstruktionen in Innen- oder Trockenbereichen können schon nach sechs Stunden Groß-, Mega- und Riegelformate verlegt werden. Auch die Zwischengrundierung kann man sich sparen. Das macht die Arbeit sehr effizient.

Nachhaltigkeitskriterien gewahrt

Nicht zuletzt können sich umweltbewusste Planer und Verarbeiter auf die Nachhaltigkeit derartiger Produkte verlassen. Im Zuge der Weiterentwicklung durchliefen die Fliesenkleber einen Prozess zur Bewertung und Klassifizierung ihrer Leistung und Nachhaltigkeit. Dafür wurde in der Bindemittelrezeptur der Zementanteil reduziert und ersetzt.

Der Kohlenstoffdioxidfußabdruck der SIKA-Produkte konnte damit gegenüber vergleichbaren Fliesenklebern klar verringert werden. Bei dem Hybridfliesenkleber wurde die Rezeptur sogar so verbessert, dass die Qualität erhöht und der Kohlendioxidfußabdruck um 45 Prozent pro Quadratmeter gegenüber einem vergleichbaren C2-TE-S1-Fliesenkleber verringert wurde.

Wir finden, das sind gute Nachrichten – und stehen Ihnen bei Ihren nächsten Bau- oder Sanierungsprojekt gern mit Rat und Tat zur Seite!

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