Fliesenlegen in der Praxis –
so verhindern Sie kapillare Feuchtigkeitsschäden in Badezimmern

07.04.2025


Wasseraustritt, verfärbte Fugen und Schäden an den Bodenbelägen angrenzender Räume: Feuchtigkeitsschäden in Badezimmern sind ein optisches wie finanzielles Ärgernis. In diesem Info-Artikel fassen wir Ursachen von kapillaren Feuchtigkeitsschäden zusammen und klären, was präventiv dagegen getan werden kann.

Auf einen Blick

  • Fliesenleger sind für die Dichtigkeit ihrer Werke verantwortlich, sofern die Auftraggeber dafür keinen Dritten beauftragt haben.
  • Durch ungünstige bauliche Situationen (etwa Gefällesituation oder türnahe Duschbereiche) wird die Wasserwanderung in Feuchträumen begünstigt.
  • Großformatige Bodenbeläge fördern durch den geringen Fugenanteil die Sättigung mit Wasser noch, da ein Austrocknen des Kleberbettes hier unmöglich ist. Ein hohlraumarmes Verlegen ist daher essenziell.
  • Kapillare Wasserschäden haben ein hohes Schadenspotenzial, da oft nur noch ein Rückbauen der Beläge und die Zerstörung der Abdichtungen helfen.
  • Präventiv helfen im Duschbereich wasserfreie Epoxidharzkleber und -fugenmassen und spezielle Produkte, die in Form von „Kleberraupen“ aufgebracht werden.

Üblicherweise werden feuchtigkeitsbelastete Innenräume nach DIN 18534 abgedichtet. Trotzdem kommt es nicht selten zu Feuchtigkeitshinterwanderungen und Schäden in angrenzenden Bodenbelägen und Räumlichkeiten. Das liegt daran, dass zementäre Fugenmörtel und Fliesenkleber normalerweise kapillarleitende Baustoffe sind. Durch die Sättigung mit Wasser können sie auch gegen das Gefälle Feuchtigkeitswanderungen hervorrufen. Eine kanalartige Zahnkammbettung des Fliesenklebers begünstigt dies noch. Auch offene Dichtbandeinlagen, etwa im Bereich von Türen, machen besondere Maßnahmen nötig.

Das ruft kapillare Feuchtigkeitsschäden hervor

  • Dichtbandanschlüsse in Türdurchgangsbereichen
  • Fliesenverlegung im Floating-Verfahren: Kleberzähne werden zu Kanälen
  • Kein ausreichendes Gefälle
  • Kapillarwirkung des Kleberbettes

So lassen sich kapillare Feuchtigkeitsschäden verhindern

Um den Wasserübertritt unter keramischen Belägen simpel und sicher zu vermeiden, eignen sich spezielle Produkte als Kapillarsperre, etwa der 1K-Polymer Klebstoff SikaCeram®-920 Foilbond unseres Herstellers Sika. Dieser flüssigkeitsdichte, kapillarsperrende Dichtstoff wird ins Kleberbett der Fliesen gespritzt.

Die Einarbeitung der Sperre erfolgt frisch in frisch im Zuge der Fliesenverlegung. Die Kapillarsperre mit dem Klebstoff sollte dabei am Rand des Duschbereiches (Gefällebereiches) angeordnet werden, damit es nicht zur Durchfeuchtung des Klebemörtels im restlichen Raum kommt. Der Querschnitt der „Kleberraupe“ muss an die Dicke von Fliesen und Platten angepasst werden. Er sollte nicht durch die Fuge treten. Einfacher wird’s mit Dreiecksspitzen für Kartuschen.

Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Praxistipp unseres Herstellers Sika. Klicken Sie hier, um den bebilderten, ausführlichen Praxistipp von Sika zu lesen.

Zurück zu allen Neuigkeiten
  • Blitzschnell geliefert

    Abonnieren Sie unseren Newsletter

Kompetent und persönlich 0461 1501-0 kontakt@jacob-cement.de

Wir unterstützen UNICEF